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Orientierung bei der App-Auswahl: Das App-Radar hilft

App-Radar

Foto: Adobe Stock/Krakenimages.com

Smartphone-Apps gibt es inzwischen für unzählige Lebensbereiche, auch zum Thema Gesundheit. Ob für Trainingsprogramme oder zur Erfassung und Auswertung von Gesundheitsdaten, als Symptom-Checker oder Begleiter bei bestimmten Erkrankungen – der Vielfalt der Themen und Einsatzzwecke sind kaum Grenzen gesetzt. Da ist es nicht einfach, sich einen Überblick zu verschaffen, was es alles auf dem Markt gibt. Noch schwieriger ist es als Laie zu beurteilen, welche App tatsächlich medizinisch sinnvoll ist.

Am besten ist es, wenn man darüber mit seinem Arzt oder seiner Ärztin spricht. Aber das ist im Alltag und bei der Vielzahl der Apps natürlich nicht immer möglich. Helfen kann das App-Radar des Zentralinstituts für Kassenärztliche Versorgung, ein Online-Katalog mit rund 3.800 Gesundheits-Apps. Der Vorteil für Versicherte: Das Portal wird nicht von einem kommerziellen Anbieter gepflegt, sondern ist ein gemeinnütziges Angebot einer ärztenahen Stiftung. Ärzte und Psychotherapeuten können die Apps im Portal bewerten und kommentieren. Die Nutzer können daher auf eine neutrale Zusammenstellung der App-Listen im Portal vertrauen.

Kostenfrei und ohne Anmeldung

Das Portal enthält sowohl kostenfreie als auch kostenpflichtige Apps sowie Anwendungen, die von Ärzten verordnet werden können. Außerdem sind Service-Apps gelistet, die von Krankenkassen angeboten werden, darunter auch die Bosch BKK-App. Für Patientinnen und Patienten ist das Portal kostenfrei und ohne Anmeldung nutzbar.

Die Bosch BKK empfiehlt oder bewertet die im App-Radar gelisteten Anwendungen nicht. Die Aufnahme in das Portal sagt auch nichts darüber aus, ob eventuelle Kosten für eine App von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Patienten können das Portal aber nutzen, um selbst Gesundheitsapps zu recherchieren und anhand der bereitgestellten Informationen entscheiden, welche Anwendung hilfreich für sie sein könnte.

Apps auf Rezept

Zudem gibt es ja noch die so genannten digitalen Gesundheitsanwendungen, kurz DiGAs. Dies sind kostenpflichtige App, die vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bezüglich ihres medizinischen Nutzens, auf Datenschutz und Funktionstauglichkeit geprüft wurden. Die Kosten für solche Apps können die gesetzlichen Krankenkassen unter zwei Voraussetzungen erstatten: Erstens muss ein Arzt die App per Rezept verordnen, und zweitens muss diese im Verzeichnis erstattungsfähiger DiGAs gelistet sein. Weitere Informationen zu den digitalen Gesundheitsanwendungen gibt es hier im Online-Magazin.

Welche Fragen helfen?

Auch über das App-Radar und das DiGA-Verzeichnis hinaus gibt es weitere hilfreiche Informationen und Checklisten, die bei der Suche nach und Bewertung von sinnvollen Gesundheitsapps helfen. Zum Beispiel eine Checkliste des Aktionsbündnis Patientensicherheit oder ein Faktenblatt des Aktionsforums Gesundheitsinformationssystem. Auf unserer Homepage haben wir hilfreiche Links zusammengestellt. Außerdem gibt es dort eine Liste an Fragen, die bei der App-Auswahl helfen können. Sie ermöglichen eine Einschätzung, wie seriös und hilfreich eine App ist. Und ob sie dem bei Gesundheitsdaten besonders wichtigen Datenschutz gerecht wird.