Vegane Weihnachten: Kulinarische Kreationen ohne tierische Produkte

15.12.2023

Text: Sabrina Kreuzer; Fotos: Adobe Stock/Tatyana Nazarenko, Adobe Stock/Diatomic, Adobe Stock/nikolaydonetsk, Adobe Stock/vaaseenaa

Weihnachten steht für Gemütlichkeit, Tradition und vor allem für gutes Essen. Traditionelle Weihnachtsgerichte wie Gänsebraten, Fisch oder Desserts mit Sahne und Ei sind oft fest in unseren Festtagsgewohnheiten verankert. Bedeutet das wirklich, dass eine vegane Alternative automatisch weniger schmackhaft ist?

Vegane Küche muss nicht nur aus Salatblättern und Karotten bestehen. Sie bietet eine Fülle von Möglichkeiten, festliche Gerichte ohne tierische Produkte zu kreieren, die nicht nur schmecken, sondern auch gesundheitsbewusste und ethisch motivierte Esser begeistern.

Das klassische Weihnachtsmenü ist reich an Aromen und Traditionen. Der saftige Braten mit Knödeln, Rotkohl und Soße, gefolgt von einem cremigen Dessert, weckt oft festliche Erinnerungen. Doch wie lässt sich dieses Menü vegan aufpeppen?

Alternativen zu den traditionellen Bestandteilen des Weihnachtsmenüs gibt es viele. Statt Fleischgerichten gibt es Bratlinge aus Linsen oder Seitan. Klöße lassen sich ganz ohne Ei und tierische Fette zubereiten. Gemüsevariationen oder aromatische Pilzgerichte verleihen dem Rotkohl eine ebenso festliche Note. Bei Desserts können Sahne und Ei durch pflanzliche Alternativen wie Kokosmilch, Cashewcreme oder Aquafaba – das Einweichwasser von Hülsenfrüchten – ersetzt werden.

Vegan ist für viele gleichbedeutend mit Verzicht und mangelndem Genuss. Das ist längst überholt. Vegan essen bedeutet nicht, auf Geschmack und Vielfalt zu verzichten. Vielmehr geht es um Kreativität und die bewusste Auswahl von Zutaten, die nicht nur den Gaumen erfreuen, sondern sich auch positiv auf Gesundheit und Umwelt auswirken.

Das Streben nach einer pflanzenbetonten Ernährung kann auch in der Weihnachtszeit eine großartige Möglichkeit sein, köstliche Gerichte zu entdecken, die gleichzeitig gut für Körper und Geist sind.

• Seitan: Ein proteinreiches Weizenprodukt, das eine fleischähnliche Textur hat und sich gut für Braten oder Bratlinge eignet.
• Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind großartige Quellen für pflanzliches Eiweiß und eignen sich für Bratlinge, Eintöpfe oder Aufstriche.
• Pilze: Pilze wie Champignons, Shiitake oder Pfifferlinge verleihen Gerichten einen herzhaften Geschmack und sind perfekt für Saucen, Füllungen oder als Hauptgericht.
• Kartoffeln: Vielseitig einsetzbar für Klöße, Püree oder Bratkartoffeln und bieten eine tolle Grundlage für festliche Beilagen.
• Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Cashews oder Sonnenblumenkerne können als Basis für Soßen, Dips oder als knusprige Toppings verwendet werden.
• Gemüse: Von traditionellem Rotkohl über Karotten bis hin zu Blumenkohl und Rosenkohl - Gemüse in verschiedenen Variationen bringt Farbe und Geschmack auf den Festtagstisch.
• Aquafaba: Das Einweichwasser von Hülsenfrüchten (meist Kichererbsen) kann als Eiweißersatz in Desserts wie Mousse au Chocolat oder Baisers verwendet werden.

Zutaten:

• 500 g gemischte Pilze (Champignons, Shiitake, Pfifferlinge)
• 2 Zwiebeln, fein gehackt
• 3 Knoblauchzehen, gehackt
• 2 EL Olivenöl
• 2 TL frischer Thymian, gehackt
• Salz und Pfeffer nach Geschmack
• 1 Blätterteig (vegan)
• 200 g Spinat, blanchiert und abgetropft
• Senf (optional)
• Pflanzliche Milch zum Bestreichen

Zubereitung:

Die Pilze grob hacken und in einer Pfanne mit Olivenöl anbraten. Füge die Zwiebeln, den Knoblauch und den Thymian hinzu. Brate alles, bis die Flüssigkeit der Pilze verdampft ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und abkühlen lassen.

Den Blätterteig auf einer bemehlten Fläche ausrollen. Falls gewünscht, dünn mit Senf bestreichen.

Den Spinat auf dem Blätterteig verteilen, dabei einen Rand freilassen. Die abgekühlte Pilzmischung darüber geben.

Den Blätterteig über die Füllung klappen und die Ränder gut verschließen. Mit pflanzlicher Milch bestreichen.

Den Pilz-Wellington bei 200 Grad Celsius etwa 30-35 Minuten backen, bis der Teig goldbraun ist.

Vor dem Servieren kurz ruhen lassen und dann in Scheiben schneiden.

Dieses festliche Rezept ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Genuss für den Gaumen. Es vereint herzhafte Aromen und festliche Eleganz in einem veganen Hauptgericht, das deine Gäste begeistern wird.

Zutaten:

• 200 g dunkle vegane Schokolade
• 1 Dose Kichererbsen (400 g), das Aquafaba aufbewahren
• 1 TL Vanilleextrakt oder Vanillezucker
• 2-3 EL Puderzucker (je nach gewünschter Süße)
• Eine Prise Salz

Zubereitung:

Die Schokolade grob hacken und über einem Wasserbad schmelzen. Anschließend etwas abkühlen lassen.

Das Aquafaba aus der Dose Kichererbsen abgießen und in eine große, fettfreie Schüssel geben. Mit einem Handrührgerät das Aquafaba auf mittlerer bis hoher Stufe schlagen, bis sich steife Spitzen bilden (ähnlich wie bei Eischnee).

Den Puderzucker, Vanilleextrakt und eine Prise Salz hinzufügen und weiter schlagen, bis die Masse fest wird und glänzende Spitzen bildet.

Die geschmolzene Schokolade vorsichtig unter das Aquafaba heben. Dabei darauf achten, dass alles gut miteinander vermischt ist, aber die Luftigkeit des Aquafaba erhalten bleibt.

Die Schokoladen-Mousse in Dessertgläser oder Schälchen füllen und für mindestens 2-3 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit sie fest wird.

Nach Belieben mit frischen Früchten, gehackten Nüssen oder einem Hauch Kakaopulver garnieren und servieren.

Dieses Dessert ist eine wahre Gaumenfreude! Die luftige und samtige Konsistenz der Schokoladen-Mousse wird deine Gäste verblüffen, und die Tatsache, dass sie vegan und auf Basis von Aquafaba zubereitet ist, macht sie zu einer perfekten Wahl für alle, die köstliche Desserts ohne tierische Produkte genießen möchten.