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RSV: Wenn aus einem Schnupfen mehr wird

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RSV klingt harmlos, kann aber gefährlich werden – vor allem für Säuglinge und ältere Menschen. Hier erfährst Du, wie Infektionen verlaufen, welche Warnzeichen ernst zu nehmen sind und wie die Bosch BKK beim Schutz unterstützt.

07.10.2025

Text: Brigitte Bonder

Es beginnt wie eine gewöhnliche Erkältung: laufende Nase, kratziger Hals, Müdigkeit. Doch manchmal steckt mehr dahinter – das Respiratorische Synzytial-Virus, kurz RSV. Das weltweit verbreitete Virus tritt vor allem in den Wintermonaten auf und kann bei Säuglingen, Kleinkindern, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem ernste Erkrankungen auslösen.

Wie häufig ist RSV?

RSV ist weit verbreitet: 50 bis 70 Prozent aller Säuglinge in Deutschland infizieren sich innerhalb ihres ersten Lebensjahres mindestens einmal. Auch Erwachsene können erkranken – meist über Tröpfchen- oder Schmierinfektionen. Die Symptome ähneln zunächst einer Erkältung: Schnupfen, trockener Husten, manchmal Fieber. Besonders kleine Kinder wirken abgeschlagen und trinken weniger.

Ein Säugling liegt in eine weiße Strickdecke gewickelt auf weißem Hintergrund und lächelt in die Kamera.
RSV kann vor allem Säuglinge bis zum ersten Lebensjahr betreffen – daher empfiehlt die Ständige Impfkommission den Schutz durch eine einmalige Antikörpergabe in der ersten RSV-Saison. © Erin Drago Photography/Stocksy/stock.adobe.com

Wann wird es gefährlich?

Problematisch wird es, wenn das Virus in die kleinsten Atemwege gelangt. Besonders bei Säuglingen im ersten Lebenshalbjahr können die feinen Verästelungen der Lunge (Bronchiolen) betroffen sein. Es drohen Atempausen und Sauerstoffmangel. Bei älteren Säuglingen entwickelt sich häufiger eine verengende Bronchitis, die das Atmen erschwert.

Wichtig: Zeigt ein Kind Atemnot oder auffällig lange Pausen beim Atmen, sollte sofort eine Arztpraxis aufgesucht werden. Frühgeborene und Kinder mit Vorerkrankungen sollten bereits bei Husten oder Fieber ärztlich untersucht werden.

Behandlung und Schutz

In den meisten Fällen helfen einfache Maßnahmen: viel trinken, Ruhe, fiebersenkende Mittel und abschwellende Nasentropfen. Bei schweren Verläufen kann jedoch ein Klinikaufenthalt mit Sauerstoffgabe notwendig werden.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine RSV-Impfung für:

  • Säuglinge: Schutz durch eine einmalige Antikörpergabe in der ersten RSV-Saison
  • Personen ab 75 Jahren
  • Personen ab 60 Jahren mit Grunderkrankungen oder Wohnsitz in Pflegeeinrichtungen

So schützt Du Dich zusätzlich

  • gründliches Händewaschen
  • Räume regelmäßig lüften
  • Abstand halten bei Erkältungssymptomen
  • Husten und Niesen in die Armbeuge

Mit diesen einfachen Hygieneregeln lässt sich das Risiko einer Ansteckung deutlich verringern.