Kleine Geste mit großer Wirkung

Warum dieser Artikel interessant für Dich sein könnte
Küssen ist mehr als nur eine romantische Geste. Es stärkt das Immunsystem, reduziert Stress und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Zum Internationalen Tag des Kusses am 6. Juli beleuchten wir die gesundheitlichen Vorteile des Küssens und die Bedeutung dieses besonderen Tages.
04.07.2025
Text: Sabrina Kreuzer
Der eigenen Gesundheit etwas Gutes tun – das geht auch mit Aktivitäten, die man nicht unbedingt als „Vorsorge“ bezeichnen würde. Zum Beispiel dem Küssen.
Ob zur Begrüßung, als Zeichen der Zuneigung oder in leidenschaftlichen Momenten – Küssen gehört zu den schönsten Ausdrucksformen menschlicher Nähe. Doch es ist weit mehr als ein romantisches Ritual: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein Kuss nicht nur Emotionen stärkt, sondern auch eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile bietet. Vom Immunsystem über das Herz-Kreislauf-System bis hin zur Stressreduktion – Küssen hat eine tiefgreifende Wirkung auf Körper und Geist. Doch warum genau ist Küssen so gut für die Gesundheit?
Warum ist Küssen wichtig?
1. Küssen macht glücklich und reduziert Stress: Ein leidenschaftlicher Kuss sorgt nicht nur für ein angenehmes Kribbeln, sondern setzt auch eine Kaskade an Hormonen frei. Besonders Oxytocin, auch als "Bindungshormon" bekannt, spielt eine wichtige Rolle, denn es fördert das Gefühl von Nähe und Vertrauen. Gleichzeitig wird die Produktion von Dopamin und Endorphinen angeregt, die für Glücksgefühle sorgen und das Stresshormon Cortisol senken. Das führt zu Entspannung und kann sogar Ängste lindern. Wer regelmäßig küsst, könnte also weniger unter Stresssymptomen leiden.
2. Küssen stärkt das Immunsystem: Ein Kuss bedeutet nicht nur Nähe, sondern auch den Austausch von bis zu 80 Millionen Bakterien – eine Zahl, die zunächst abschreckend klingen mag. Doch genau dieser Prozess kann das Immunsystem stärken, indem der Körper neue Abwehrstoffe bildet. So kann regelmäßiges Küssen dazu beitragen, widerstandsfähiger gegenüber Krankheitserregern zu werden.
3. Ein Kuss für das Herz-Kreislauf-System: Beim Küssen steigt der Puls, die Durchblutung wird angeregt und die Blutgefäße weiten sich. Diese Effekte können kurzfristig den Blutdruck senken und langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Tatsächlich empfinden viele Menschen nach einem langen Kuss ein Gefühl der Entspannung, ähnlich wie nach einer kurzen Sporteinheit.
Ein natürliches Anti-Aging-Mittel
Beim Küssen sind bis zu 34 Gesichtsmuskeln beteiligt. Die Lippenmuskulatur wird dabei besonders beansprucht, was langfristig zur Straffung der Haut beitragen kann. Zudem fördert die erhöhte Durchblutung beim Küssen einen frischen Teint.

Kalorienverbrennung durch Küssen?
Ein intensiver Kuss kann je nach Intensität bis zu sechs Kalorien pro Minute verbrennen – kein Ersatz für ein Workout 😉, aber dennoch ein netter Zusatznutzen. Gleichzeitig wird der Stoffwechsel leicht angekurbelt, was wiederum die Verdauung unterstützen kann.
Der Internationale Tag des Kusses – warum am 6. Juli?
Der Internationale Tag des Kusses wird jedes Jahr am 6. Juli gefeiert. Die genauen Ursprünge sind nicht eindeutig geklärt, doch es wird angenommen, dass der Tag in den 1990er-Jahren in Großbritannien ins Leben gerufen wurde, um die Bedeutung des Küssens zu würdigen. Seitdem verbreitete sich der Brauch weltweit – eine schöne Gelegenheit, um sich bewusst mit den positiven Effekten des Küssens zu beschäftigen.
Gesunde Mundflora durch Küssen – oder doch nicht?
Beim Küssen wird Speichel produziert, der dabei hilft, Säuren im Mundraum zu neutralisieren. Dadurch kann das Risiko für Karies und Zahnfleischerkrankungen reduziert werden. Gleichzeitig ist es jedoch möglich, dass durch den Speichel Krankheitserreger übertragen werden. Insbesondere das Pfeiffersche Drüsenfieber, Herpes oder auch bestimmte Bakterien können über einen Kuss weitergegeben werden. Wer unter einer akuten Infektion leidet, sollte daher besser darauf verzichten.
Schmerzlindernde Wirkung: Küssen als natürliche Medizin
Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass intensives Küssen durch die Ausschüttung von Endorphinen eine schmerzlindernde Wirkung haben kann. Viele Menschen berichten, dass Kopfschmerzen oder Menstruationsbeschwerden nach einer liebevollen Kuss-Session nachlassen. Das liegt daran, dass Küssen die Durchblutung verbessert, Muskelverspannungen löst und das allgemeine Wohlbefinden steigert.
Ein Kuss für die Gesundheit
Ob zur Begrüßung, als Zeichen der Zuneigung oder als leidenschaftlicher Ausdruck von Liebe – Küssen hat viele positive Auswirkungen auf Körper und Psyche. Es fördert das Immunsystem, stärkt das Herz-Kreislauf-System, baut Stress ab und kann sogar Schmerzen lindern. Warum also nicht den Internationalen Tag des Kusses am 6. Juli nutzen, um die kleinen Freuden dieser intimen Geste zu feiern?