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Der Staffelstab wird übergeben

Hände überreichen den Staffelstab

12.10.2023

Fotos: Adobe Stock/Robert Kneschke, Franziska Kraufmann

Nach zehn Jahren übergab Dr. Gertrud Prinzing Anfang Oktober 2023 ihr Amt als Vorständin der Bosch BKK an Frieder Spieth und verabschiedet sich in den Ruhestand. Der Jurist Spieth war zuvor bereits 17 Jahre in verschiedenen Funktionen in der Bosch-Gruppe tätig. Im Gespräch mit beiden schauen wir zurück und werfen einen Blick nach vorn.

Frau Dr. Prinzing, wenn Sie zurückschauen, was waren die Highlights Ihrer Tätigkeit als Vorständin der Bosch BKK?
Am meisten haben mich die vielen dankbaren Rückmeldungen unserer Versicherten berührt, wenn wir in schwierigen Situationen wirklich helfen können. Auch die positiven Stimmen unserer Partner und der Mitarbeitenden bei Bosch freuen mich sehr, wenn unsere Angebote und Leistungen ankommen und geschätzt werden.

Was ist Ihre persönliche Bilanz nach zehn Jahren?
Wir haben viel erreicht, soweit wir dies selbst beeinflussen können. Für unsere Kunden haben wir unsere kassenindividuellen Gesundheitsangebote weiter ausgebaut, zum Beispiel mit VERAH® TopVersorgt, bei der chronisch Kranke von speziell ausgebildeten Mitarbeiterinnen der hausärztlichen Praxis unterstützt werden. Ein anderes Beispiel ist Selfapy zur Unterstützung in schwierigen Belastungssituationen. Hinzu kommt, dass unsere Patientenbegleitung einen wichtigen Beitrag leistet, um eine gute Versorgung zu bekommen. Im betrieblichen Umfeld sind die Rahmenbedingungen in einem starken Wandel. In enger Zusammenarbeit mit unseren Gesundheitspartnern bei Bosch haben wir unsere Angebote grundlegend weiterentwickelt.

Dr. Gertrud Prinzing im Gespräch
Nach zehn Jahren übergab Dr. Gertrud Prinzing Anfang Oktober 2023 an Frieder Spieth und verabschiedet sich in den Ruhestand.

Wie hat sich die Kassenwelt und damit die Bosch BKK in den letzten Jahren verändert?
Die digitale Transformation erfasst nahezu alle Lebens- und Arbeitsbereiche von Gesellschaft, Wirtschaft und Staat, so auch das Gesundheitswesen. Es betrifft Strukturen, Aufgaben, Funktionen und Prozesse bei allen Akteuren. Wir erleben Veränderungen beispielsweise in geänderten Kundenerwartungen zu Art und Geschwindigkeit der Kommunikation und der Vielfalt des Leistungsangebots. Deshalb haben wir unsere Kontakt- und Kommunikationskanäle ausgebaut und sind sowohl persönlich vor Ort als auch digital 24/7 erreichbar.

Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger Frieder Spieth und der Bosch BKK für die Zukunft?
Ich wünsche Frieder Spieth viel Freude in der Aufgabe und auch immer das notwendige Quäntchen Glück. Wir haben ein tolles Bosch BKK-Team. Ich wünsche der Bosch BKK, dass sie die Herausforderungen weiterhin mit Kraft, Ausdauer und Innovationsfreude selbstbewusst meistert und dadurch noch stärker wird, eine starke Partnerschaft mit Bosch und dass sie als geöffnete Krankenkasse viele Menschen begeistern kann.

Wie geht es für Sie persönlich weiter?
Ich freue mich auf die neue Lebensphase, plane aber jetzt noch nicht zu viel. Ideen habe ich einige: Bestehende Hobbys ausbauen oder auch neue ausprobieren, reisen und mich spontan auf den Weg machen. Ehrenamtliche Tätigkeiten kann ich mir gut vorstellen. Ich bin gespannt, wie und wohin sich meine Entdeckungsreise entwickelt.

Herr Spieth, welche Erfahrungen können Sie aus Ihrer Bosch-Zeit in die Bosch BKK einbringen?
Ich bin seit 17 Jahren in der Bosch-Gruppe und habe in dieser Zeit verschiedenste Funktionen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen, unterschiedlichen Ländern und in unterschiedlichen Funktionsbereichen verantwortet. Begleitet hat mich immer eine starke strategische Arbeit im Vertriebs- und Marketingumfeld, verbunden mit Veränderungsmanagement und den Herausforderungen der Digitalisierung: Was wollen wir? Wohin geht es? Was können wir erreichen? Welches Angebot können wir unseren Kunden machen? Am Ende geht es immer um die Menschen. Wie kann ich gemeinsam mit dem Team erfolgreich für andere Menschen etwas tun? Das treibt mich.

Frieder Spieth im Gespräch.
Der Jurist Spieth war zuvor bereits 17 Jahre in verschiedenen Funktionen in der Bosch-Gruppe tätig.

Wie sehen Sie die Finanzentwicklung in der GKV und speziell bei der BKK?
Die Finanzierung im Gesundheitsmarkt ist leider nicht gesichert. Die Politik hat es in den letzten Jahren versäumt, ein nachhaltiges Konzept einzuführen. Dringend nötige strukturelle Veränderungen zum Beispiel im Krankenhausbereich wurden versäumt. Dies geht nun zu Lasten der Versicherten, unter anderem mit höheren Beiträgen. Aber es ist nie zu spät für Reformen. Wir werden alles versuchen, die Veränderungen anzustoßen. Ich möchte hier auf das ausführliche Interview meiner Vorgängerin Dr. Gertrud Prinzing im Im Blick Online-Magazin verweisen.

Haben Sie Respekt vor den Herausforderungen? Welche sehen Sie?
Ich bin in der Bosch BKK sehr herzlich empfangen worden. Ich freue mich auf die Menschen, das Team, die Kunden. Gemeinsam werden wir die Zukunft gestalten. Natürlich gibt es hier Herausforderungen, sei es im Finanzierungsbereich oder bei neuen Heilungsmethoden. Der Blick muss sich auf die Chancen und Möglichkeiten richten, unseren Versicherten eine verlässliche und gute Versorgung zu bieten.

Vision und Mission? Was wollen Sie Ende 2024 über die Bosch BKK sagen? Wo sehen Sie die Bosch BKK in 10 Jahren?
Meine Vorgängerin übergibt mir eine erfolgreiche Krankenkasse und ein motiviertes Team, das jeden Tag versucht, für die Kunden die Extra-Meile zu gehen. Diese Passion möchte ich erhalten und weiter ausbauen. Die Bosch BKK wird sich als offene Betriebskrankenkasse gut behaupten. Es ist mir ein Anliegen, in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen auch künftig die benötigte hochwertige Versorgung zur Verfügung zu stellen.