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Wenn die Speiseröhre brennt

Eine Frau hält sich den Magen, dieser ist comicartig dargestellt und brennt

Text: Corinna Pehar; Fotos: Adobe Stock/eddows, Adobe Stock/contrastwerkstatt

Die Stimmung war gesellig, das Essen superlecker – die zweite Portion musste sein! Doch jetzt kommt das Völlegefühl, es drückt im Bauch, die Luft will raus, beim Aufstoßen kommt etwas Magensäure mit – im schlimmsten Fall noch ein Rest der Käsespätzle. Uff.

So weit, so normal. Das unangenehme Gefühl des Sodbrennens ist ein Reflux, lateinisch für Rückfluss. Man hat seinem Körper zu viel zugemutet – die Beschwerden legen sich meist schnell wieder. Es sei denn, man legt sich direkt aufs Sofa: Im Liegen verstärkt sich das Brennen im Brustkorb. Der Magen entleert sich zu langsam oder produziert zu viel Säure.

Gelangt der Nahrungsbrei am Schließmuskel des Magens vorbei zurück in die Speiseröhre, greift die Säure die Wand der Speiseröhre an. So entsteht das Brennen.

Ein kurzer Spaziergang kann schon helfen

Was auf jeden Fall hilft, ist der gute alte Verdauungsspaziergang. Ein paar Schritte an der frischen Luft tragen dazu dabei, das üppige Mahl zu verdauen. Eine nicht zu enge Hose tut ihr Übriges. Wer in den folgenden Tagen Alkohol, Süßes und fettige Speisen weglässt, dürfte keine Probleme mehr haben.

Es sind nur die Schuhe einer Frau zu sehen, die durch den Herbstwald spaziert
Ein Verdauungsspaziergang kann wahre Wunder wirken.

Tritt Sodbrennen häufiger auf, sollte man sich Gedanken über mögliche Ursachen machen. Es gibt Menschen, denen Stress oder Kummer buchstäblich auf den Magen schlägt. Wer unter chronischem Sodbrennen leidet, sollte einen Arzt aufsuchen, denn die Refluxkrankheit ist nicht zu unterschätzen.

Brennen, räuspern, husten – die Symptome sind vielfältig

Die Symptome können variieren: Während viele unter brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein leiden, müssen sich andere immerzu räuspern oder husten. Schluckbeschwerden, Luftschlucken und ein schlechter Geschmack im Mund können auch ein Indiz sein.

Wird die Speiseröhre dauerhaft durch die Magensäure geschädigt, kann sie sich entzünden. Unbehandelt kann das zu Geschwüren und Vernarbungen fuhren und schlimmstenfalls zu einer Vorstufe von Krebs.

Zur Vorbeugung hilft eine gesunde Ernährung anstelle von Fertigprodukten und Fast Food. Es wird empfohlen, vier bis fünf kleine Mahlzeiten pro Tag zu essen. Dabei sollten viele Eiweiße, zum Beispiel fettreduzierte Milch oder Naturjoghurt sowie magerer Käse oder Quark, auf dem Speiseplan stehen. Außerdem Vollkornbrot, Kartoffeln, mageres Fleisch oder Fisch, Salate, Gemüse oder pürierte Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Erbsen. Als Snack zwischendurch eignen sich ungesalzene Nüsse oder säurearmes Obst wie Apfel, Pfirsiche und Bananen.